Was ich über Blut im Urin wissen sollte?

Blut im Urin ist ein Hinweis für eine Blutung in den Harnwegen. Die Blutungsquelle kann von oben nach unten in den Nieren, den Harnleitern, der Blase oder in der Harnröhre liegen.

Medizinisch wird Blut im Urin als Hämaturie bezeichnet. Eine Makrohämaturie liegt vor, wenn das Blut von blossem Auge sichtbar ist. Von Mikrohämaturie spricht man, wenn das Blut nur über eine Urinuntersuchung (Streifentest) festgestellt werden kann. 

Bei Frauen während der Monatsblutung kann der Urin beim Urinieren mit Menstruationsblut vermischt werden. Untersuchungen des Urins auf Blut sollten also nicht während der Menstruation vorgenommen werden.

Blut im Urin ist häufig - vor allem bei der Makrohämaturie - von Beschwerden beim Wasserlassen begleitet. Dazu gehören Brennen, Schmerzen, häufiger Harndrang oder erschwertes Wasserlassen.

Welche Krankheiten können Blut im Urin verursachen?

Blut im Urin kann viele, unterschiedliche Ursachen haben. Meist sind es eher harmlose Erkrankungen wie Harnwegsinfekte, Blasenentzündungen, Blasensteine oder kleinste Verletzungen nach sportlicher Tätigkeit oder nach Geschlechtsverkehr. Beim Mann können auch eine Prostatavergrösserung oder eine Prostataentzündung dahinterstecken.

In selteneren Fällen können aber auch schwerwiegende Erkrankungen wie Nierenbeckenentzündung, Nierenkrebs, Blasenkrebs oder Prostatakrebs die Ursache sein. 

Blutverdünnende Medikamente, sogenannte Antikoagulantien, können ebenfalls zu Blut im Urin führen 

Gewisse Lebensmittel wie rote Beete (Randen), Rhabarber oder Brombeeren können den Urin rot färben. Ein Streifentest, der Blut erkennt, schafft in solchen Fällen Klarheit.

Wann ich bei Blut im Stuhl zum Urin sollte?

Blut im Urin sollten immer medizinisch abgeklärt werden, auch wenn meist nur harmlose Erkrankungen dahinterstecken oder häufig gar keine Ursache gefunden werden kann. Dabei geht es vor allem darum, gefährliche Krankheiten auszuschliessen. 

Warnzeichen für eine ernsthaftere Erkrankung sind Begleitsymptome wie Müdigkeit oder Gewichtsverlust. Fehlende Schmerzen sind auch eher als Warnzeichen denn als Beruhigungszeichen zu verstehen, da gerade eine schmerzlose Hämaturie ein erstes Zeichen für eine Krebserkrankung sein kann. 

Wenn das Wasserlassen sehr schmerzhaft ist oder gar nicht mehr möglich ist, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.  

Was ich bei Blut im Urin selber tun kann?

Das wichtigste ist die Ursache der Blutung zu kennen und eine ernsthafte Erkrankung auszuschliessen, damit man nicht weiter beunruhigt ist.

Harnwegsinfektionen, welche wohl die häufigste Ursache für Blut im Urin darstellen, kann man mit verschiedenen Massnahmen vorbeugen: Viel trinken, Blase nach Geschlechtsverkehr entleeren und nach Toilettengang immer von vorn nach hinten abwischen, damit nicht Darmbakterien in die Harnröhre verschleppt werden.